12.10.2013

4. Meisterschaftsspiel gegen 1,FC Wülfrath

SC verliert das Spitzenspiel gegen Wülfrath

Trotz einer über weite Strecken überlegen geführten Partie verlor der SC das Topspiel gegen Wülfrath mit 0:1. Velbert konnte seine Spielanteile und zahlreichen Torchancen nicht in Tore ummünzen und kassierte durch einen äußerst fragwürdigen Elfmeter die erste Saisonniederlage.

 

Turbulente und beinahe heißblütige Szenen an diesem Samstagnachmittag am Velberter Böttinger! Diskussionen aller Beteiligten en masse bis weit nach Spielschluss. Der Spielverlauf und vor allem eine Reihe sehr umstrittener Schiedsrichterentscheidungen in der zweiten Halbzeit waren die Ursachen für eine ganze Ladung Gesprächsstoff, den die Trainer und Zuschauer beider Seiten leidenschaftlich austrugen.

 

Was war geschehen? Es stand das erste Spitzenspiel der noch jungen Saison auf dem Spielplan und der SC empfing den 1.FC Wülfrath zum Spiel des Zweiten gegen den Ersten. Der Sportplatz am Böttinger war kräftig besucht und so manch eine Bezirksligamannschaft hätte neidisch den regen Zuschauerzuspruch beäugt, den die beiden U12-Mannschaften mobilisieren konnten. Um für dieses Spitzenspiel auch eine objektive Spielleitung zu ermöglichen, hatte der SC eigens einen Unparteiischen ansetzen lassen. Dieser aber fand offenbar nicht den Weg zum Velberter Böttinger, so dass die Gäste aus Wülfrath das Recht hatten, den Schiedsrichter für diese Partie zu stellen. Davon machten die Kalkstädter auch Gebrauch und einer der Väter der Wülfrather Spieler versuchte sich sodann als Schiedsrichter.

 

Das Spiel begann und der SC legte los wie die Feuerwehr. Wie schon in den Wochen zuvor präsentierten die Velberter gepflegte Spielkultur und ließen Ball und Gegner gekonnt laufen. Technisch und spielerisch klar überlegen, erarbeitete sich der SC in der Folge zahlreiche Torchancen. Doch Gianni verzog eine Direktabnahme nach klasse Zuspiel von Ben ebenso knapp, wie Julian einen Drehschuß aus halblinker Position. Die Spielanteile waren in Halbzeit eins klar verteilt: Mit geschätzten 70% Ballbesitz spielte in der ersten Halbzeit nur eine Mannschaft und das war der SC Velbert. Das einzige Manko der Gastgeber war der Torabschluß: Aldrit mit einem Kopfball nach einer Ecke, der Zentimeter am rechten Pfosten vorbeistrich, oder Jari mit einem tollen Distanzschuß, den der Wülfrather Schlußmann klasse parierte, waren nur zwei Beispiele für eine Fülle weiterer Torchancen der Velberter in dieser sehr einseitigen ersten Halbzeit. Die Wülfrather gaben sich zwar alle Mühe und hielten mit Kampf und Härte dagegen, doch bis auf einen Torschuß zum Ende der ersten Halbzeit konnte keine Offensivaktion der Kalkstädter vermeldet werden.

 

Torlos ging es trotz aller Dominanz der Velberter also in die Kabinen. In der zweiten Halbzeit zunächst wenig Änderung am Spielgeschehen: Der SC drückte weiter und erarbeitete sich weitere Torchancen, die jedoch weiterhin nicht den Weg ins Ziel fanden. Ab der 40. Minute gelang es den Wülfrathern dann, das Spielgeschehen aus Ihrer Hälfte heraus ins Mittelfeld zu verlagern, so dass sich die bis dahin einseitige Partie nunmehr ausgeglichener entwickelte.

 

Und just in dieser ersten Phase der Ausgeglichenheit ereignete sich in der 45. Minute schließlich die letztlich spielentscheidende Szene dieser Partie. Die Wülfrather waren im Vorwärtsgang auf der linken Seite und die Velberter Abwehr konnte den Kalkstädter Offensivspieler in halblinker Position nur durch ein Foulspiel stoppen. Der Wülfrather Schiedsrichter, der bis dahin eine ordentliche Schiedsrichterleistung ablieferte, pfiff und entschied zu Recht auf Freistoß für die Wülfrather. Die Velberter Spieler bildeten eine Mauer, deren Abstand zum Spielgerät der Schiedsrichter noch adjustierte. Und just als der Schiedsrichter den Freistoß zur Ausführung anpfeifen wollte, wurde er auf das Wülfrather Trainertandem aufmerksam, das wild gestikulierend auf der gegenüberliegenden Spielfeldseite auffällig wurde. Der Wülfrather Schiedsrichter schritt sodann zum Wülfrather Trainerteam und nach einer kurzen Beratung mit seinen Kollegen entschied er zur Verblüffung aller Spieler und Zuschauer auf Elfmeter!

 

Ist man diese Form der Beratschlagung eigentlich nur aus der Fußballbundes- liga gewohnt, wenn sich der Spielleiter bei abstimmungsbedürftigen Spielsituationen mit seinen Assistenten austauscht, um dann eine Spielentscheidung zu treffen, so ist ein solches Vorgehen im Jugendfußball bei zu Spielbeginn klar definierten und getrennten Rollen zwischen Unparteiischem auf der einen Seite und den Trainern auf der anderen Seite nicht akzeptabel, da entgegen jedweder Fairness. Insbesondere dann, wenn der Schiedsrichter und die offensichtlich gleichsam als Assistenten fungierenden Trainer derselben Mannschaft angehören. Es ist dann völlig unerheblich, ob sich die Trainer dabei auf ein Hütchen berufen, das den Strafraum der Länge nach markieren sollte, und die Regelwidrigkeit als im Strafraum befindlich deklarieren. Denn das Vergehen konnte zum einen nicht eindeutig lokalisiert werden – darüber hinaus war die Regelwidrigkeit der Breite nach noch dazu klar außerhalb des Strafraums -, zum anderen hatte der Schiedsrichter sich vorher schon klar für eine Auslegung der Spielsituation – Freistoß für Wülfrath – entschieden. Wie kann man sich dann als Schiedsrichter mit „seinen Trainern“ beratschlagen und die gegnerische Mannschaft derartig benachteiligen? Das hat mit Fairplay nichts zu!

 

Das alles störte den Wülfrather Stürmer jedenfalls herzlich wenig, der den Strafstoß völlig humorlos im Velberter Kasten unterbrachte. 0:1 also aus Velberter Sicht, die sich nun mit dem Mute der Verzweiflung gegen die drohende Niederlage stemmten. Doch die Wülfrather hielten sehr robust dagegen und der Schiedsrichter fand nun nicht mehr zu seiner anfangs neutralen Spielauslegung zurück. Zahlreiche Foulspiele der Gastmannschaft wurden nicht mehr abgepfiffen, und wenn einmal doch, dann scheinbar nur, um Vorteilsauslegungen zu unterbinden und klare Torchancen der Heimmannschaft abzupfeifen. Als die Wülfrather Gangart im weiteren Spielverlauf den Grenzbereich des robusten und körperbetonten Spielstils klar überschritt, blieb dem Schiedsrichter dann aber keine Wahl mehr, als dem lautstarken Protest der Velberter Trainer und Zuschauer stattzugeben und abzupfeifen. Längst überfällige Zeitstrafen wurden dabei zwar auch verhängt, der sanktionierte Spieler aber nach nicht mal einer Minute wieder auf das Spielfeld zurück beordert.

 

Das Spiel entglitt dem Schiedsrichter mehr und mehr und auch die durch die Zuschauer nun aufgeheizte Atmosphäre tat ihr übriges. Der SC kam trotz allem noch zu einer Reihe hoch karätiger Torchancen. Doch weder Ben, der im Anschluß an eine Ecke aus gut 6 Metern frei zum Schuß kam, noch Tim, der einen schönen Vollspannstoß knapp neben den Pfosten setzte, und auch nicht Gianni, der sich nach einem tollen Flankenlauf von Paul in Mittelstürmerposition am Torabschluß versuchte, war es vergönnt, den hochverdienten Ausgleich für den SC zu erzielen. Nichts ging mehr, und als der Schiedsrichter das Spiel schließlich abpfiff, war die erste Saisonniederlage der Velberter endgültig besiegelt.

 

Sehr unglücklich also ging der SC heute als Verlierer vom Platz: Das Spiel zwar über weite Strecken bestimmt und mit geschätzten 15:4 Torchancen dabei auch klar dominiert. Die Velberter müssen sich aber ankreiden lassen, dass sie ihre zahlreichen Torchancen nicht nutzen konnten. Auch der Velberter Anhang tat sein Übriges dazu, als das Spiel Mitte der zweiten Halbzeit zwar durchaus skandalöse Züge annahm, die Velberter Fans aber mit ihren Protesten ihrer eigenen Mannschaft die Souveränität nahmen, was der Wülfrather Spielweise gehörig in die Karten spielte. Über die indiskutable Schiedsrichterentschei- dung, die zum Elfmeter für die Gastmannschaft führte, und seine im Anschluß sehr einseitige Spielauslegung ist alles gesagt und ist in der Reihenfolge der Gründe für die Velberter Niederlage zu Recht genau an dieser – letzten - Stelle angesiedelt. Gelingt dem SC der Führungstreffer, ist der Ausgang des Spiels mit hoher Wahrscheinlichkeit in deutlicher Form vorbestimmt.

 

Dennoch sei zum Abschluß noch die eigenartige Auffassung einzelner Spielbeobachter kommentiert, die dem Velberter Anhang aufgrund ihrer Proteste fehlende Vorbildfunktion für ihre Kinder vorwarfen. Dem sei entgegengehalten, dass sich Kinder durchaus ein Vorbild an Protestbekundun- gen nehmen sollten, insbesondere dann, wenn damit Unrecht aufgezeigt wird und dies mit Protest demonstriert werden soll. Im heutigen Falle durchaus also dann, wenn im Sport der Fairnessgedanke eklatant auf der Strecke bleibt. Ein Hinnehmen und Runterschlucken kann im späteren Leben in ein Weggucken und Wegducken münden, das im Wertesystem einer aufgeschlossenen Gesellschaft zu Recht fehl am Platze ist. Selbstverständlich kann aber immer über Form und Ausmaß von Protest und seiner Ausdrucksform diskutiert werden. An dieser Stelle sei aber diesbezüglich betont, dass sich beide Seiten heute zwar sehr engagiert einbrachten und sich leidenschaftlich an der Seitenlinie aufregten. Von Provokationen. Verunglimpfungen oder gar Beleidigungen der jeweils anderen Seite aber vollends Abstand genommen wurde. Und das ist auch gut so!

0:2! SC verliert nach enttäuschender Leistung

Der SC blieb heute sehr vieles schuldig und überließ den SF Baumberg die drei Punkte.

5:2! SC springt in die Top 3

Viele Tore im Heimspiel gegen Radevormwald, die Mehrzahl verdientermaßen für den SC.

5:0! SC gewinnt bei Grün-Weiß Wuppertal

SC gewinnt nach souveränem Auftritt und liegt nun punktgleich auf Platz 3.

Die nächsten Termine

Training

Montag, 10.12.2018

Trainingsgelände SC Velbert

Treffpunkt: 18:45 Uhr

Beginn: 19:00 Uhr

 

Mittwoch, 12.12.2018

Trainingsgelände SC Velbert

Treffpunkt: 18:45 Uhr

Beginn: 19:00 Uhr

 

Freitag, 14.12.2018

Trainingsgelände SC Velbert

Treffpunkt: 17:15 Uhr

Beginn: 17:30 Uhr

 

Spiele 

Samstag, 15.12.2018

Meisterschaftsspiel

VfB Solingen (A)

Treffpunkt: 15:45 Uhr

Anstoß: 17:15 Uhr