Der SC gewann seine Auftaktpartie in die Meisterschaftssaison 14/15 auch in der Höhe verdient mit 6:0. Vor allem in der ersten Halbzeit boten die Velberter eine klasse Leistung und ließen dem einstigen Angstgegner aus Mettmann keine Chance. Mit Spannung schauen Trainer, Spieler und Anhang nun auf den kommenden Donnerstagabend, wenn es im Pokal-Achtelfinale zum Topspiel beim Wuppertaler SV kommt.

Der Sommer entschloss sich an diesem Wochenende tatsächlich noch einmal zurückzukommen: Jedenfalls trug der wieder einmal zahlreich erschienene Velberter Anhang in der Mehrheit T-Shirt und Bluse auf und auch das ein oder andere entblößte Männerbein durfte sich vermutlich ein letztes Mal in diesem Jahr der Sonne zeigen. Diese hatte sich wahrlich rar gemacht in den letzten Wochen. Nun kam sie zurück und vermutlich auch deshalb sah man an diesem Samstagmittag allerseits gut gelaunte Menschen am Velberter Böttinger.

Beste Rahmenbedingungen also für die Auftaktpartie in die Saison 14/15. Und der Spielplan bescherte dem SC zum Saisonstart gleich einen alten Bekannten: Den FC Mettmann 08. Jenen Gegner also, der über lange Jahre als der Angstgegner schlechthin für die Jungs vom Böttinger galt und der sich in der letzten Saison mit dem SC bis zum letzten Spieltag ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft lieferte.

In der letzten Saison gelang es aber den Velbertern endlich, diesen beinahe sagenhaften Mettmanner Fluch zu besiegen: Nach zuvor sechs vergeblichen Anläufen gewann der SC erstmalig gegen die steten Widersacher aus der Kreisstadt. Und noch dazu sowohl das Hin- wie auch das Rückspiel und der SC demonstrierte dabei jeweils beachtliche Spielfertigkeit. Jedenfalls erinnerten sich die Velberter Anhänger vor dem Spiel noch allzu gut an diese beiden Partien der Vorsaison und gerieten beinahe ins Schwärmen ob der spielerischen Klasse, die die Velberter dabei jeweils demonstrieren konnten.

Auch die Velberter Spieler schienen sich noch gut an die beiden Partien erinnert zu haben, von übermäßigem Respekt vor dem einstigen Angstgegner jedenfalls keine Spur. Der SC begann wie die Feuerwehr und spielte den Gast aus der Kreisstadt in der ersten Halbzeit förmlich an die Wand. Aus einer sehr aufmerksamen Defensive heraus, mit Ben und Aldrit in der Innenverteidigung und mit Devin und Silas auf den Außenbahnen, wurde das Spiel immer wieder gekonnt eröffnet und die Offensive ein um's andere Mal in Szene gesetzt. Dort waren Paul, Mats, Aaron und Gianni heute bestens aufgelegt und spielten mit ihren Gegenspielern in den ersten dreißig Minuten phasenweise Katz und Maus.

Klasse, wie die Vier immer wieder rochierten und sich dabei wechselseitig mit vertikalem Spiel in Position brachten. Beim Abschluss zeigten sie immer wieder das Auge für den Nebenmann und das honorierte der Velberter Anhang nicht nur bei den fünf klasse herausgespielten Treffern in dieser ersten Halbzeit immer wieder mit Szenenapplaus: Das war in weiten Teilen großer Sport, den die Jungs vom Böttinger ihren Anhängern boten.

Und es soll nicht vermessen klingen, aber die Gäste aus Mettmann waren mit den fünf Gegentreffern nach dreißig Minuten noch gut bedient: Ein noch deutlicheres Ergebnis wäre ohne Weiteres möglich gewesen, wenn nicht Pfosten und Latte, aber auch die ein oder andere Unkonzentriertheit und Verspieltheit beim Finalisieren des über weite Strecken begeisternden Kombinationsspiels im Wege gestanden hätten. Mit strahlenden Gesichtern und einem 5:0 im Rucksack ging der SC in die Halbzeit.

Und auch in der zweiten Halbzeit führten die Velberter ihr dominantes Spiel fort. Mit Moritz in der Defensive und Isa, Leon und Julian in der Offensive brachte das Velberter Trainerteam nach und nach frische Kräfte in die Partie. Der Spielfluss litt zunächst ein wenig, doch der Velberter Angriffsmaschinerie tat dies insgesamt keinen Abbruch. Immer wieder wurde klug und gradlinig nach vorne gespielt, nur die Zielstrebigkeit und Konsequenz im Abschluß ging nun etwas verloren.

So gab es nach wie vor Chancen in Hülle und Fülle für die Velberter und auch das Gestänge des nun anderen Tores wurde auch weiterhin stetig auf Standfestigkeit geprüft. Nur das Zählbare wollte sich nur noch unwesentlich verändern: Ein weiteres Mal noch klingelte es im Mettmanner Kasten, so dass der jederzeit souverän und beinahe fehlerfrei pfeifende Unparteiische insgesamt sechs Einträge nach dem Spiel in den elektronischen Spielbericht vornehmen konnte.

Mit 6:0 also gewann der SC sein erstes Meisterschaftsspiel gegen FC Mettmann 08. Paul (3), Aaron (2) und Mats teilten sich die Torausbeute an diesem schönen Spätsommertag. Bei gefühlt 80% Ballbesitz und 20:1 Torschüssen eine ziemlich eindeutige Angelegenheit für die Jungs vom Böttinger.

Trainer und Spieler können mit dem Saisonstart reichlich zufrieden sein: Die Pokalhürde gegen starke Cronenberger letztlich im Schlussspurt genommen und den einstigen Angstgegner aus Mettmann sehr deutlich in die Schranken gewiesen. Und mit dem Rückenwind aus zwei Siegen können nun die nächsten zwei Auswärtsaufgaben mit einigem Selbstbewusstsein angegangen werden.

So kommt es am Donnerstagabend, 18:00 Uhr zunächst zum Topspiel im Pokal-Achtelfinale beim Wuppertaler SV, der mutmaßlich stärksten D-Jugend-Mannschaft im Kreis Wuppertal-Niederberg. Dennoch muss sich der SC Velbert dort keinesfalls verstecken und wird sich sicherlich auch etwas ausrechnen. Da müssen die vermeintlich eigenen Gesetze des Pokals gar nicht erst bemüht werden!

Und am kommenden Samstag dann gastiert der SC um 12:00 Uhr beim SV Heckinghausen, der überraschend stark in die noch junge Saison gestartet ist. Zwei Wuppertaler Gastspiele also in nur drei Tagen: Zwei gute Chancen, um den bestens geglückten Saisonstart positiv fortzuführen.