Der SC gewinnt eine hart umkämpfte Partie gegen starke Cronenberger nicht unverdient mit 2:1. Im Achtelfinale wartet nun der Wuppertaler SV auf die Jungs vom Böttinger.

Das war ein hartes Stück Arbeit für den SC! Erst in der Schlussphase gelang der Siegtreffer, nachdem die Partie lange Zeit weitgehend ausgeglichen verlief. Ein Arbeitssieg also, der den Velbertern aber das Weiterkommen ins Achtelfinale bescherte. Aber der Reihe nach.

Denn es dauerte zunächst einige Zeit an diesem Samstagnachmittag, bis das erste Pflichtspiel der noch jungen Saison angepfiffen werden konnte. Der Schiedsrichter ordnete noch eine Passkontrolle kurz vor Spielbeginn an, die der Unparteiische sehr akkurat ausführte und damit einen Vorgeschmack auf die Spielleitung in den folgenden sechzig Minuten geben sollte.

Und so begann die Partie mit einiger Verspätung und es entwickelte sich von Beginn an eine intensive Partie zweier starker Mannschaften, die von der ersten Minute von zahlreichen Zweikämpfen und ebenso zahlreichen Unterbrechungen geprägt sein sollte. Der Unparteiische legte das Regelwerk recht gewöhnungsbedürftig aus, pfiff er doch konsequent beinahe jeden Körperkontakt ab, so dass nur selten so etwas wie Spielfluss zustande kommen konnte. Und so fand der SC in der Folge nur vereinzelt zu seinem gewohnten Kombinationsspiel. Aber auch bei den Gästen blieb vieles nur Stückwerk. Torchancen waren in der Folge auf beiden Seiten Mangelware, bis schließlich ein kleines Neunmeterfestival Abhilfe schaffen sollte.

Nach einer Unkonzentriertheit des Velberter Schlussmanns und einem zu beherzten Nachsetzen im Velberter Strafraum kam die Cronenberger Sturmspitze zu Fall und der Unparteiische zögerte keinen Moment und zeigte auf den Punkt. Eine zwar harte, aber dennoch vertretbare Entscheidung. Und so legte sich die Cronenberger Nummer 10 sogleich die Kugel zurecht, lief an, zielte genau, aber wohl doch etwas zu genau, denn der Schütze zimmerte das runde Leder mitten an das Lattenkreuz! Erleichterung auf Velberter Seite, doch nur kurz, denn der Schiedsrichter ließ die Ausführung wiederholen. Er hatte den Strafstoß noch nicht angepfiffen. Die zweite Chance also für den Cronenberger Schützen. Dieses Mal aber eine weniger präzise Ausführung: Timm im Velberter Kasten ahnte die Ecke, parierte den Strafstoß glänzend und machte seinen Fehler so wieder wett.

Keine zwei Minuten später dann die nächste Strafstoßentscheidung des Unparteiischen, dieses Mal auf der anderen Seite: Gianni kam im Cronenberger Strafraum nach einem Rempler seines Gegenspielers zu Fall und wieder ertönte der Pfiff des Unparteiischen. Wieder eine harte Entscheidung und wieder Elfmeter! Dieses Mal nun also für den SC. Ben schnappte sich die Kugel und sollte es besser machen als der Cronenberger Schütze auf der anderen Seite kurz zuvor: Ein platzierter Flachschuss in die linke Ecke des Gästetors, der Cronenberger Schlussmann ohne Chance und so stand es 1:0 für den SC!

Am Spielgeschehen indes änderte sich wenig und die Zuschauer sahen eine über weite Strecken zerfahrene Partie mit weiterhin wenig Torchancen. Gefahr ergab sich nur nach Standards. So auch kurz vor der Halbzeit: Nach einer umstrittenen Eckballentscheidung zugunsten der Gäste wehrte die Velberter Abwehr die Hereingabe zu kurz und noch dazu genau vor die Füße des Eckstoßstürzen ab, erneut die Flanke in den Strafraum und die kurze Verwirrung in der Velberter Hintermannschaft nutze der aufgerückte und ungedeckte Abwehrspieler der Gäste für einen platzierten Kopfball in die Maschen zum Ausgleich für den Cronenberger SC. 1:1 also nach dreißig Minuten, Halbzeit!

Auch in der zweiten Halbzeit kaum Änderungen am Spielgeschehen: Es blieb eine hartumkämpfte Partie mit vielen Unterbrechungen und wenig Torraumszenen. Weiterhin sorgten wenn überhaupt Standardsituationen für Torgefahr, doch blieben zwingende Torchancen in Halbzeit zwei nun gänzlich Mangelware. Und als sich die Beobachter der Partie schon auf eine Verlängerung einrichteten, dann kam sie doch noch, die Entschei-dung in der regulären Spielzeit.

Und diese sollte Aaron vorbehalten sein, dem Neuzugang in den Reihen der Velberter: Verlor er zunächst im Mittelfeld den Ball an seinen Gegenspieler, so setzte er gleich nach und erkämpfte sich die Kugel zurück. Er ging noch zwei Schritte, fasste sich ein Herz und zog ab. Und nach einem prächtigen Sonntagsschuß an diesem Samstagnachmittag aus halbrechter Position fand die Kugel schließlich ihren Weg ins linke Eck des Cronenberger Tors. Der Gästetorwart ohne Chance und der Jubel auf Velberter Seite riesengroß. In der 58. Spielminute also die Entscheidung für die Platzherren! Die tapferen Cronenberger warfen in den Schlussminuten zwar noch einmal alles nach vorne, doch ohne Erfolg.

Die Velberter erkämpften sich einen knappen, aber letztlich nicht unverdienten 2:1-Erfolg gegen eine starke Gästemannschaft, taten sie über die sechzig Minuten betrachtet vielleicht etwas mehr für das Spiel nach vorn. Das alles zwar ohne spielerischen Glanz und eher in die Kategorie „Arbeitssieg“ einzuordnen, aber danach fragt morgen keiner mehr! Achtelfinale also und dort wartet nun kein geringerer als der Wuppertaler SV auf den SC. So kommt es am 11.9. an der Nevigeserstraße in Wuppertal zu einem echten Topsspiel, von der Spielstärke beider Mannschaften ganz bestimmt eines Halbfinales wenn nicht eines Finales würdig!