Der SC Velbert unterliegt der U14 des Wuppertaler SV nach 70 hochklassigen Minuten Jugendfußball mit 0:2. Nächsten Sonntag geht es nach Ronsdorf.

Irgendwann musste es einmal so kommen: Kreuzten die beiden wohl stärksten Jugendfußball-Mannschaften des Jahrgangs 2002 im Kreis Wuppertal-Niederberg in den letzten Jahren die Klinge, so blieb der SC Velbert bisher immer ungeschlagen. Zumeist sogar siegreich, von einem einzigen Unentschieden einmal abgesehen. Gleichwohl waren es durch die Bank sehr wohl enge Spiele.

So verwundert es nicht, dass auch diese Serie einmal reißen musste. So geschehen an diesem Mittwochabend an der Wuppertaler Nevigersstrasse. Trotz klassischem Aprilwetter mit teilweise heftigen Schauern wohnten über 100 Zuschauer dieser Begegnung bei: Neben den Eltern und Anhängern der beiden Mannschaften, auch die Jugendvorstände beider Vereine und diverse Interessierte, Späher und Scouts der Jugendfußball-Szene dieser Region.

Und niemand musste sein Kommen bereuen. Es entwickelte sich eine packende Begegnung zweier klasse Teams, die über 70 Minuten auf des Messers Schneide lag.

Gleich zu Beginn die ersten Torchancen: Während Ben Ermels für den SC nach einer Ecke von Jari Hahn mit einem Kopfball am glänzend parierenden Wuppertaler Schlussmann scheiterte, führte beinahe dieselbe Situation auf der Gegenseite in der 6. Minuten zum Führungstreffer für die Hausherren durch Falk Jorch.

Und die Wuppertaler ließen nicht locker, insbesondere in der ersten Halbzeit war der unbedingte Wille der Wuppertaler beinahe greifbar, ihren Angstgegner an diesem Abend unbedingt besiegen zu wollen.

Doch auch die Velberter waren nicht gewillt, als Verlierer vom Platz zugehen, so dass sich im ersten Durchgang eine äußerst intensive Begegnung mit einer Fülle von Zweikämpfen aber recht wenigen, hochkarätigen Torchancen entwickelte. Zwei an der Zahl notierten die Chronisten, nachdem Aaron Soukas die Kugel aus aussichtsreicher Position an das Wuppertaler Außennetz setzte und auf der Gegenseite Tom Stratmann nach einem Klassespielzug das Gehäuse mit einem fulminanten Kopfball nur um Haaresbreite verfehlte.

Der Halbzeitstand war gleichwohl verdient, waren die Wuppertaler in der ersten Halbzeit doch das etwas aktivere und präsentere Team.

In der zweiten Halbzeit drückte der SC dann auf den Ausgleich. Das Spielgeschehen verlagerte sich zunehmend in die Wuppertaler Hälfte. Und der SC gewann Oberwasser, gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe und man hatte das Gefühl, dass das Spiel nun gänzlich kippen könnte, wenn den Velbertern der Ausgleich gelingen würde.

Doch dieser fiel nicht. Zwingende Chancen waren verhanden, blieben aber ungenutzt. Und so gelang es dem Wuppertaler SV, ab Mitte der zweiten Halbzeit in die Begegnung zurückzufinden und zum Ende hin seinerseits mit einem möglichen 2:0 die Vorentscheidung zu erzwingen.

Doch Luis Biederbeck im Velberter Gehäuse entschärfte die beiden Kontergelegenheiten der Hausherren in glänzender Weise, so dass die Partie tatsächlich bis zum Schlusspfiff spannend blieb. Die Velberter drückten, vergaben es aber, sich mit dem Treffer zum unterm Strich sicherlich nicht unverdienten Unentschieden zu belohnen.

Erst mit dem Schlusspfiff gelang den Wuppertalern das 2:0, das der ansonsten umsichtige Schiedsrichter trotz vermeintlicher Abseitsposition als Torerfolg wertete.

Und so jubelten am Ende nur die Spieler des Wuppertaler SV, während die Jungs vom Böttinger unter dem verdienten Applaus aller Zuschauer gleichwohl gesenkten Hauptes in den Kabinen verschwanden.

Kein Grund jedoch, den Kopf in den Sand zu stecken! Der SC zeigte eine klasse Partie und war phasenweise weit mehr als ebenbürtig. Dennoch reichte es an diesem Abend nicht. Die Wuppertaler waren über die gesamte Spielzeit betrachtet vielleicht den einen Tick gewillter, galliger und präsenter, was am Ende den Ausschlag für den Sieg gegeben haben dürfte.

Mund abputzen und weitermachen, heißt es da für den SC! Am nächsten Wochenende steht zu ungewohnter Stunde – Sonntag, 17 Uhr – gleich das nächste Spiel auf dem Programm: Das Auswärtsspiel bei der U14 des TSV Ronsdorf. Die nächste Gelegenheit, um mit drei Punkten vom Platz zu gehen!