Der SC unterliegt beim VfB Hilden mit 0:1. Nach intensiver erster Halbzeit, in der die Velberter wenig zuließen und die Partie durchaus ausgeglichen gestalten konnten, spielte die Heimelf im zweiten Durchgang beherzter auf und gewann nicht zuletzt aufgrund ihrer individuellen Klasse in der Offensive knapp, aber unter dem Strich verdient. Nächste Woche erwartet der SC den Tabellenführer SC Kapellen.

Die Schneedecke schmilzt am Böttinger! Das ist zumindest die gute Nachricht für die nächste Woche, wenn der SC wohl das erste Mal seit vier Wochen wieder auf den heimischen Kunstrasen darf und unter regulären Bedingungen trainieren kann.

Und so fand die Spielvorbereitung auf dieses erste Spiel der Rückrunde unter äußerst erschwerten Bedingungen statt. Training war in den letzten Wochen nur in Soccerhallen, Fitnessräumen und auf der Laufbahn möglich. Sehr dankbar war man in Velbert den Sportfreunden aus Niederwenigern, die die Jungs vom Böttinger am gestrigen Freitag auf ihre Anlage ließen. So war zumindest ein reguläres Training vor dem Rückrundenauftakt möglich.

Leider ein klarer Nachteil für den SC vor dem schweren Auswärtsspiel beim Niederrheinliga-Top-Team aus Hilden, dem der Winter nichts anhaben konnte: Voller Trainingsbetrieb an der Hildener Hoffeldstraße in den letzten Wochen, so dass ein deutlicher Vorteil vor dem Spiel auf Seiten der Hildener lag.

Dennoch zeigte sich der SC in den ersten 35 Minuten gut vorbereitet, trotzte den miesen Bedingungen der Vorbereitung und lieferte vor allem defensiv ein gutes Spiel ab: Man störte immer wieder beherzt den Hildener Spielaufbau, machte die Räume im Mittelfeld eng und zeigte ein aggressives wie erfolgreiches Zweikampfspiel. Die ersten gut 30 Minuten ließ der SC keine Torchance der Heimelf zu und nach vorne war man bei zwei Standards durchaus gefährlich.

Erst in den letzten fünf Minuten ließ die Konzentration beim SC etwas nach und die Hildener kamen zu ersten ernsthaften Torgelegenheiten. Die Beste parierte Timm Schreiber im Velberter Tor mit einer Glanzparade, als er einen Kopfball des Hildener Mittelstürmers mit einem starken Reflex von der Linie kratzte.

So ging es torlos in die Kabinen und der Velberter Anhang diskutierte beim Pausentee eifrig, ob der SC das hohe Tempo und die hohe Intensität der Begegnung wohl auch im zweiten Durchgang meistern könnte.

Zunächst sah es so aus: Der SC spielte weiterhin kompakt und machte die Räume eng. Doch nach und nach legten die Hildener einen Zahn zu. Mit Beginn der zweiten Halbzeit auf Dreierkette umgestellt, schafften es die Platzherren, sich nun immer wieder Überzahl im Mittelfeld zu erspielen und münzten diese nun auch in Toraktionen um. Und nach 45 Minuten lag die Kugel dann auch im Netz der Velberter.

Nach einer Ecke brachte der SC die Kugel nicht weit genug aus der Gefahrenzone und nach einem schönen Steilpass ging der Hildener Kapitän unbedrängt auf dem linken Flügel auf und davon. Präzise seine Hereingabe und nach zwei Klärungsaktionen der Velberter im Fünfmeterraum stocherten die Hildener die Kugel im dritten Anlauf schließlich über die Linie. 1:0 für Hilden!

Der SC steckte den Gegentreffer gut weg und ließ nicht nach. Wenngleich die Hildener nun befreiter gegen die nach und nach weniger massiert stehende Velberter Abwehrreihe aufspielten. Die Velberter versuchten ihr Möglichstes im Spiel nach vorne. Doch die Hildener waren im weiteren Spielverlauf mit ihrem Konterspiel und ihren starken Offensivakteuren näher am 2:0 als der SC am Ausgleich. Und so war der 1:0-Sieg des VfB nach siebzig Minuten unter dem Strich auch verdient.

Schade! Es hätte heute aber auch tatsächlich alles passen müssen, um gegen einen bärenstarken Gegner aus Hilden etwas Zählbares mit zum Böttinger zu nehmen. Defensiv stand man über weite Strecken der Begegnung gut und sortiert, offensiv war das Velberter Spiel aber zu leicht zu entschlüsseln. Ein Unentschieden erschien beim Seitenwechsel die Idealausbeute für die Velberter zu sein. Eine Unachtsamkeit machte dann aber einen Strich durch die Rechnung!

Dennoch: Auf dieser Leistung gilt es aufzubauen. Im Spiel nach vorne mehr Kreativiät und dann kann es etwas werden! Nächste Gelegenheit ist schon am kommenden Samstag. Wenngleich sich mit dem SC Kapellen dann der Spitzenreiter der Niederrheinliga am Velberter Böttinger vorstellen wird. Anstoß ist um 15 Uhr.