08.06.2013
10. Meisterschaftsspiel gegen Mettmann Sport
SC verabschiedet Trainerin Steffi
Abschiedsschmerz am Böttinger: Nach fünf tollen gemeinsamen Jahren ver- abschiedeten die Jungs vom Böttinger an diesem Wochenende ihre Trainerin Steffi. Nach einer stimmungsvollen wie langen Nacht am Lagerfeuer und anschließender Übernachtung im Zeltlager stand am nächsten Morgen das letzte Meisterschaftsspiel gegen Angstgegner Mettmann Sport auf dem Programm. Nach fünfzig hochklassigen Minuten gelang den Mettmannern in letzter Minute leider der Ausgleichstreffer. Mit ei- nem 1:1 zum Abschluß also wurde Steffi dann ein letztes Mal von Ihrer Rasselbande verabschiedet. Mit einer Bierdusche! Offensicht- lich macht man das in diesen Tagen so, wenn ein großer und besonders wertgeschätzter Trainer von seiner Mannschaft verabschiedet wird!
„Niemals geht man so ganz, irgendwas von mir bleibt hier, es hat seinen Platz immer bei Dir“ heißt es da in der wunderschönen wie melancholischen Ballade der unvergessenen Trude Herr. Es fallen einem in diesen Tagen so viele wertvolle und nachhaltige Dinge ein, die Steffi ihrer Rasselbande in den letzten fünf Jahren vermitteln konnte und die das „irgendwas“ in dieser Liedzeile mit Leben füllen könnten.
Was war das für eine schöne gemeinsame Zeit, die da irgendwann im Sommer 2008 begann und nun in diesen Tagen ihr Ende finden sollte. So viele gemeinsame Erinnerungen an Zeiten, in denen die Spieler noch stolz waren, dass sie ohne hinzufallen mit dem Ball am Fuß eine Platzbreite im Laufschritt absolvieren konnten. In denen beim Meisterschaftsspiel der Ascheplatz spontan auch mal zum Hügel bauen gebraucht und das Spiel so plötzlich nebensächlich wurde. In denen Steffi ihrer Rasselbande aber auch so viele Wertvorstellungen vermittelt konnte, die für die Jungs in ihrem zukünftigen Leben bestimmt noch nützlich sein werden: Dass der Respekt voreinander entscheidend ist, dass das friedliche wie soziale Miteinander der Kern einer Gruppe ist und dass die Rücksichtnahme des Stärkeren auf den Schwächeren und anders herum eine Grundvoraussetzung ist, um als Team nachhaltig erfolgreich zu sein.
Am Ende dieser gemeinsamen Reise darf man nun zu Recht stolz darauf sein, fester Teil dieser Gemeinschaft gewesen zu sein. Stolz darauf, dass man von seinen Gegnern etwa auf Turnieren aber auch in der Meisterschaftsrunde für den fairen und wohl erzogenen Auftritt der Gruppe beglückwünscht wird. Und natürlich auch stolz darauf, dass man es geschafft hat, die wohl zweistärkste E-Jugend-Mannschaft des Kreises Wuppertal-Niederberg zu stellen.
In diesen Gedanken schwelgten am späten Freitag abend die so zahlreich zu Steffis Abschiedsfeier gekommenen Spieler, Geschwister und Eltern, als sie gemeinsam am Lagerfeuer in Mario und Yvonnes Garten zusammen saßen. Das war wohl die perfekte Atmosphäre für Gefühle und ein Schuß Nostalgik bei sternenklarer Nacht und sommerlichen Temperaturen. Ein zweifellos phantastischer Rahmen für den Abschied der so lieb gewonnenen Trainerin, noch dazu mit all den Köstlichkeiten, die von den vielen internationalen Müttern mit Liebe zubereitet wurden, dem deftigen Grillgut, das auf den Punkt vom Hausherrn fertig gestellt wurde, und der vielfältigen Getränke, die bis zum Schluß in später Nacht optimal gekühlt wurden. Dazu natürlich die Mannschaft, die sich zunächst auf dem parkartigen Anwesen der Gastgeber beim Fußball- und Badmintonspielen aber auch beim nie aus der Mode kommenden Verstecken spielen nach Herzenslust austoben konnte, und dann zu vorgerückter Stunde die schöne Runde der Eltern und Trainer am Lagerfeuer komplettierten, um den Abschied ihrer Trainerin zu zelebrieren.
Da saß sie also, Steffis Rasselbande, und die Jungs spürten den besonderen Augenblick in der so vertraut gewordenen Runde aus Mannschaftskameraden, Trainern und Eltern. Dabei schien es, als pendelten die mit ihren Gefühlen im ständigen Wechsel zwischen andächtigem Zuhören gepaart mit freudigem wie kindlichem Erinnern auf der einen Seite, als man die gemeinsame Zeit zusammen Review passieren ließ, und ausgelassener Freude und Herzenslust auf der anderen Seite, als es immer wieder darum ging, die scheidende Trainerin mit einer nicht enden wollenden Salve aus Humba-Gesängen hoch leben zu lassen. Eine wahre Achterbahn der Emotionen, nicht nur für die Kinder!
Ja, das waren wirklich stimmungsvolle und sicher nicht alltägliche Momente, die sich da auf dem Velberter Land kurz vor Mitternacht abspielten. Eine schier nicht enden wollende Nacht, die durch Stockbrotgrillen und gemeinsames Fotoschauen immer weiter verlängert wurde, bis bei den Jungs - bei einem nach dem anderen - schließlich die Augen zufielen und mit letzter Kraft das nahe Zeltlager erreicht werden konnte. Das ein oder andere Elternteil bewies durchaus beachtliches wenn auch nach all den Jahren nicht mehr wirklich überraschendes Sitzfleisch, so dass die Gastgeber und Trainer erst im nahenden Morgengrauen in ihren Betten bzw. Zelten eine wenn auch kurze Nachtruhe genießen konnten.
Denn um 7:30 Uhr stand schließlich schon das gemeinsame Frühstück auf dem Programm und um 10:00 Uhr war auch schon Treffpunkt für das letzte Meisterschaftsspiel gegen Mettmann Sport. Hier sollte ja schließlich zum Abschluß unbedingt ein letzter Sieg für Steffi errungen werden.
Und mit diesem unbedingten Willen trotzen die Jungs vom Böttinger zunächst auch ihrer Müdigkeit. Mit aufgeklapptem Visier empfing der SC seinen Angstgegner aus Mettmann auf dem Platz, der bis dato ja noch nicht einmal besiegt werden konnte. Selbst ein Unentschieden wurde bis dato noch nicht geschafft. Eigentlich unglaublich nach den fünf Jahren und der mittlerweile erlangten Spielstärke.
Das Spiel begann und nach abwartendem Beginn ergriffen die Velberter mehr und mehr die Initiative und machten mit ihrem Kombinationsspiel schließlich nahtlos da weiter, wo sie am Mittwoch zuvor gegen Viktoria Rott aufgehört hatten. Immer wieder angetrieben vom heute wieder bärenstarken Silas in der Abwehr und vom erneut umsichtigen Regisseur Mats im zentralen Mittelfeld erspielten sich die Jungs vom Böttinger Chance auf Chance. Doch die Kugel wollte einfach nicht in Mettmanner Gehäuse: Paul und Julian fanden im wie immer starken Mettmanner Keeper ihren Meister, und es schien beinahe so, als fänden Gianni wohl das Außennetz und Silas und Mats wiederum das Aluminium attraktiver als den Torerfolg. Doch auch die Mettmanner bewiesen auf der Gegenseite immer wieder ihre Gefährlichkeit. Timm im Velberter Tor schien der wenige Schlaf allerdings überhaupt nichts ausgemacht zu haben. Das, was die Mettmanner auf sein Gehäuse abfeuerten, parierte er nämlich glänzend.
Torlos ging dieses wirklich hochklassige Spiel also in die Halbzeit. Und der SC kam mit großer Entschlossenheit wieder zurück auf den Platz. Vor allem Mats legte noch eine Schippe drauf, was nach seiner tollen ersten Halbzeit eigentlich gar nicht möglich schien. Er zog das Spiel jedenfalls immer mehr an sich und fand mit Emre, Can und Vincent im Laufe der zweiten Halbzeit auch frisches Blut an seiner Seite. Schien es zunächst so, als ginge die Abschlußmisere auch in Halbzeit zwei weiter, so war es dann auch Mats, der seine Mannschaftskammeraden, sein Trainerteam und den wieder einmal so zahlreich erschienenen Velberter Anhang erlösen sollte: Nach einem phantastischen Sololauf durch das Mettmanner Mittelfeld faßte er sich aus gut 13 Metern ein Herz und zog mit seinem starken linken Fuß ab. Sein platzierter Schuß war dieses Mal einfach zu gut für den großartigen Mettmanner Schlußmann: Er schlug unter großem Jubel unhaltbar im aus Sicht des Schützen rechten unteren Eck der Gäste zur 1:0 Führung für den SC ein.
Und der SC legte nach und er hatte vorzügliche Chancen, die Führung auszubauen. Doch weder Emre, Can noch Gianni gelang es, diesen Teufelskerl im Mettmanner Kasten ein zweites Mal zu bezwingen. Das 2:0 wäre sicherlich die Entscheidung in dieser klasse Partie gewesen.
Doch ab der 40. Minute begannen die Kräfte bei den Velbertern sichtlich zu schwinden. Die Müdigkeit schlug zurück. Und die Mettmanner setzten nun alles auf eine Karte und drängten fulminant auf den Ausgleich. Die Velberter hielten mit dem Mute der Verzweiflung dagegen. Vor allem Maxi in der Abwehr wuchs nun über sich hinaus und kämpfte wie ein Löwe auf der linken Defensivseite. Und auf der Linie stand der schier nicht müde werdende Timm, der mit mitunter unglaublichen Reflexen die Mettmanner Stürmer nun fast zur Verzweiflung trieb.
Als nur noch eine Minute zu spielen war, schien es so, als könnte der knappe 1:0-Vorsprung über die Zeit gebracht werden. Der Druck der Mettmanner ebbte ab und vermutlich wäre gegen jeden anderen Gegner nun ein Sieg eingefahren worden. Doch nicht so gegen Mettmann-Sport: „Alle Jahre wieder“ war man geneigt zu denken, als den Mettmannern mit dem letzten Angriff tatsächlich noch der Ausgleich gelang.
Oh, wie war das bitter für die so tapfer kämpfenden und sich so aufopferungsvoll einsetzenden Velberter Kicker. Der so sehnlich für Steffi gewünschte Sieg im letzten Spiel war zum Greifen nah und er gelang in letzter Minute dann leider doch nicht. Nach dem Schlußpfiff brachen dann auch alle Dämme. Untröstlich die Velberter Spieler, die sich den Sieg doch so sehr vorgenommen hatten. Schwerstarbeit für Trainer und Anhang, die Spieler wieder aufzurichten. Es brauchte etwas, doch es gelang schließlich!
Beseelt von dem Gedanken, ihre Trainerin mit einer Bierdusche zu verabschieden, so wie es die Bayern-Spieler es mit ihrem so respektierten und wertgeschätzten Trainer Jupp Heynckes jüngst zelebrierten, verschwand der Schmerz der Niederlage und des nahenden Abschieds und die Jungs mobilisierten ihre letzten Kräfte. Jedenfalls überraschten sie ihre Trainerin, als sie die Stufen hoch in Richtung Clubhaus nahm: Mit lautem Geheul und unter tosendem Applaus des Velberter Anhangs wurde sie mit Bier begossen. „Humba-Humba“ und „Ausrufezeichen-Ausrufezeichen“ hallte es nun wieder wie in der Nacht zuvor auf dem Velberter Land dieses Mal über die schöne Platzanlage am Velberter Böttinger. Ein schöner Abschluß dieser so stimmungsvollen und emotionalen zwei Tage!
Jetzt gilt es nach vorne zu schauen. Der stetige Wandel ist die Treibfeder weiterer Verbesserung, so die Erfahrung der schon reiferen Zeitgenossen und treuen Leser
dieser Hompegae. Gleichzeitig sind aber auch die gewonnenen Werte und die starke soziale Gemeinschaft sehr wert überführt zu werden. Das wird gelingen! Die Jungs erwartet ein hoch motiviertes und
bestens ausgebildetes Trainerteam, das sich wahnsinnig freut, die Mannschaft übernehmen zu können. Schon Dienstag geht's los! Marcel und Drazen: Alles Gute, ein ruhiges Händchen und wenn's darauf
ankommt, das nötige Quentchen Glück! Auf geht's!!
0:2! SC verliert nach enttäuschender Leistung
5:2! SC springt in die Top 3
5:0! SC gewinnt bei Grün-Weiß Wuppertal
Die nächsten Termine
Training
Montag, 10.12.2018
Trainingsgelände SC Velbert
Treffpunkt: 18:45 Uhr
Beginn: 19:00 Uhr
Mittwoch, 12.12.2018
Trainingsgelände SC Velbert
Treffpunkt: 18:45 Uhr
Beginn: 19:00 Uhr
Freitag, 14.12.2018
Trainingsgelände SC Velbert
Treffpunkt: 17:15 Uhr
Beginn: 17:30 Uhr
Spiele
Samstag, 15.12.2018
Meisterschaftsspiel
VfB Solingen (A)
Treffpunkt: 15:45 Uhr
Anstoß: 17:15 Uhr