12.11.2011

Achterbahn am Wasserturm: Hoch und runter ging es für den SC - am Ende hieß es "drei Punkte festgehalten"

Nach starker erster Halbzeit und deutlicher Pausenführung für den SC holte Langenberg überraschend auf und glich aus, bevor der SC zurückschlug und sich drei Punkte sicherte.

Der SC machte sich nach einer starken ersten Halbzeit das Leben schwer und verspielte im zweiten Durchgang seine 4:1-Halbzeitführung. Als das Spiel zu kippen drohte, zeigte der SC seine spielerische Klasse und nahm letztlich verdient drei Punkte mit zurück zum Böttinger.

 

Nach zwei Wochen Herbstferien und drei spielfreien Samstagen rollte heute endlich wieder der Ball für die Jungs vom SC Velbert. Auf dem Programm stand das Auswärtsspiel in Langenberg bei der dortigen SG. Tatsächlich gespielt wurde aber nicht in Langenberg, sondern am Wasserturm in Velbert. Die Langenberger präsentierten sich dabei mit einer Mannschaft des Jahrgangs 2001, lediglich drei Spieler ihres Elferkaders waren dem SC altersmäßig ebenbürtig. Der Altersunterschied zeigte sich beim Warmmachen sodann auch in stattlichen körperlichen Differenzen: Auf der einen Seite die quirligen und - trotz des ein oder anderen auch kräftigeren Kalibers – insgesamt eher schmächtigen Jungs vom Böttinger. Auf der anderen Seite eine durch und durch robuste Truppe stämmiger Jungs, die von ihrem Körperbau her mitunter durchaus in der D-Jugend mitspielen könnte. Bei der Begrüßungsaufstellung beider Mannschaften konnten aufmerksame Beobachter dann auch bis zu zwei Köpfe Größenunterschied zwischen den Teams ausmachen: Das sieht man bei einem E-Jugend-Fußballspiel nicht alle Tage.

 

Das Spiel begann und die Velberter Jungs legten los wie die Mäusepolizei: schnell und wendig mischten sie die Langenberger auf und in den ersten zwei Minuten ergaben sich sofort auch klare Torchancen für den in Schwarz gekleideten SC. Doch Devin und Gianni vergaben die ersten Gelegenheiten und scheiterten am gut parierenden Torwart der SG. Im Anschluß an die erste Ecke rappelte es dann aber im Karton: Jeremy zirkelte den ruhenden Ball genau auf Mats, der hoch stieg, am kurzen Pfosten auf Brusthöhe seines Gegenspielers (!) mit dem Kopf an den Ball kam und die Kugel am Torwart vorbei ins Netz köpfte. 1:0 für den SC!

 

Der SC schien Gefallen zu finden an dem Spiel der Gegensätze. Denn den körperlichen Stärken der Langenberger konnte der SC immer öfter seine Beweglichkeits- und Geschwindigkeitsvorteile entgegenstellen. Und diese schienen sich mit zunehmender Spieldauer als gewichtiger für den Spielerfolg zu erweisen: Immer wieder zogen die Velberter an ihren Gegenspielern vorbei und kamen zu Torchancen. Scheiterte Gianni zunächst noch mit einem schönen Distanzschuss am äußeren Lattenkreuz des Langerberger Tors, konnte er im Anschluß die zweite, sich ihm bietende Gelegenheit verwerten: Von Mats glänzend bedient, umdribbelte er erst die Langenberger Abwehrrecken und schob dann die Kugel durch die Beine des gegnerischen Torwarts ins Netz zum 2:0 für den SC.

 

Und so ging es weiter: Devin, Jeremy, Mats und Gianni wirbelten die gegnerischen Reihen immer wieder durcheinander: Jeremy auf Gianni, Gianni zu Mats, dieser zu Devin: Ein satter Torschuss, doch der Torwart konnte noch abwehren. Keine Minute später war er dann aber machtlos: Im Mittelfeld kam Mats an den Ball. Er ging auf und davon, spielte noch einen Gegenspiel aus und zog dann platziert ab. Der Langenberger Torwart konnte noch abwehren, doch Devin stand goldrichtig und verwertete den Abpraller im Stile eines Klassestürmers mit der Hacke. 3:0 für den SC!

 

In der 15. Minute dann die erste Torchance für die Gastgeber: Ihr bulliger Mittelstürmer kam frei vor Tim an den Ball, zog ab, doch Tim konnte den Ball um den Pfosten lenken. Mit der darauffolgenden Ecke kamen die Langenberger etwas glücklich zum Anschlußtreffer: Nach einer scharf getretenen Ecke und einem satten Velberter Querschläger landete die Kugel im Netz der Velberter.

 

Der SC zeigte sich davon unbeeindruckt: Praktisch im Gegenzug erzielten sie dann auch das 4:1. Silas bediente Devin, der mit dem Ball am Fuß über das halbe Feld sprintete und den Ball dann zu Gianni paßte. Gianni ließ den Ball überlegt in den Lauf von Devin abtropfen. Devin lief an seinem Gegenspieler vorbei und verwertete diesen klassischen Doppelpaß mit einem platzierten Schuß ins rechte untere Eck zu seinem zweiten Treffer.

 

Und so ging es in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit weiter: Immer wieder gelangen dem SC sehenswerte Spielzüge und Torabschlüsse. In der 21.Minute faßte sich Moritz ein Herz und zog ab, fand aber im gegnerischen Torwart seinen Meister. Eine Minute später war es erneut Moritz, der mit einer starken Szene auf sich aufmerksam machte. Er kam auf dem linken Flügel an den Ball, marschierte durch und bediente mit einer klasse Flanke Julian, der den Ball aus Mittelstürmerposition technisch perfekt volley nahm, aber am erneut glänzend reagierenden Langenberger Torwart scheiterte. Kurz vor der Pause war es dann wieder Julian, der sich die letzte Chance der ersten Halbzeit erspielen konnte: von Maxi und Leon auf der rechten Seite mustergültig bedient, nahm er den Ball an, ging noch ein paar Schritte, um dann mit einem satten Schrägschuß das linke untere Eck des Langenberger Tores anzuvisieren. Der gut platzierte Ball strich aber knapp am linken Pfosten vorbei und auch Moritz, der sich mit seinem linken Fuß vergeblich streckte, konnte den Ball nicht mehr ins Tor lenken.

 

Mit 4:1 für den SC endete dann eine sehr einseitige erste Halbzeit, in der der SC seine technischen und läuferischen Vorteile voll ausspielen konnte und dem Gegner deutlich überlegen war.

 

Mit Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich dann aber das Bild. Langenberg schien sich seiner körperlichen Vorteile zu besinnen. Sie überbrückten immer wieder mit langen, hohen Bällen das Velberter Mittelfeld, um vorne ihren kräftig gewachsenen Mittelstürmer in Schußposition zu bringen. Und mit diesen Spielzügen hatte der SC fortan seine Probleme. Langenberg kam nun deutlich besser ins Spiel und in der Folge immer wieder zu gefährlichen Torchancen. In der 28. Minute konnte Silas noch für den schon geschlagenen Tim auf der Torlinie retten. Eine Minute später vereitelte Tim dann zweimal satte Torchancen der Gastgeber mit reaktionsschnellen Paraden. In der 30. Minute war dann auch er aber machtlos: die Langenberger Nummer Acht zeigte erneut seine beeindruckende Schußkraft und gegen den hart und platziert geschossenen Schuß des äußerst kräftigen Mittelfeldspielers war kein Kraut gewachsen. Nur noch 4:2 für den SC.

 

Und keine Minute später dann auch noch das dritte Tor für Langenberg. Nach einer Ecke und einem Kopfball aus kürzester Distanz war Tim im Velberter Tor machtlos. Nur noch 4:3 für den SC. Der Platz am Wasserturm verwandelte sich nun in einen Hexenkessel: Die Langenberger Elternschaft stand jetzt dicht an dicht an der Außenlinie des Spielfeldes und peitschte ihre Jungs regelrecht nach vorne. Diese versuchten nun immer wieder mit Distanzschüssen ihr Glück: Langer Ball auf ihren Mittelstürmer, der entweder auf seine Nummer Acht ablegte oder selbst sein Glück versuchte. Es brannte jedenfalls lichterloh in der Velberter Hälfte und wäre Tim nicht immer wieder auf dem Posten gewesen, hätte es längst 4:4 gestanden. Wieder und wieder entschärfte er auch härteste Schüsse der Langenberger in beeindruckender Manier. Er zeigte eine Glanzparade nach der Anderen.

 

In der 38.Minute war aber auch Tim ohne Chance: Wieder einer der hart geschossenen Langenberger Distanzschüsse, doch dieses Mal streckte er sich vergeblich. 4:4! Der Platz glich nun einem Tollhaus und das Spiel war nun im Begriff endgültig zu kippen. Die Jungs vom SC schlichen mit gesenkten Köpfen über den Platz.

 

Doch das Velberter Trainerteam reagierte glänzend: Steffi und Mike beruhigten und ermutigten ihre aufgewühlten Mannen, nahmen ein paar Wechsel vor und justierten auch gekonnt die Ordnung auf dem Platz. „Vorne wieder mit zwei Stürmern, im Mittelfeld mehr Ballkontrolle und hinten enger an den Gegenspielern“, so lautete nun das Erfolgsrezept. Jo – hinter dem Velberter Tor postiert – unterstützte Aldrit und Maxi bei ihrer Ausrichtung und gab Tim weiter wertvolle Tipps für das Torwartspiel.

 

Und die Maßnahmen zeigten sogleich Wirkung. Silas bediente Moritz, der mit seinem satten Schuß aber Pech hatte und nur den linken Innenpfosten des Langenberger Tors traf. Dennoch schien der Pfostenschuß Signalwirkung zu haben. Der SC fand nun zu seinem Spiel zurück. Im Mittelfeld konnten Mats und Silas nun wie zu Beginn das Spielgeschehen ordnen und auch vorne wirbelte der SC nun wieder und war mit Devin und Gianni zusehends brandgefährlich.

 

Aldrit, der nun mit Maxi die Abwehr wieder deutlich stabilisierte, bediente Gianni am linken Flügel, der auf und davon ging und Mats in der Mitte mustergültig bediente. Mats nahm die Kugel direkt und schoss auf das Tor. Der Langenberger Schlußmann wehrte zunächst noch ab, konnte den Ball aber nicht festhalten. Mats setzte gedankenschnell nach und bugsierte die Kugel zur erneuten Führung für den SC über die Linie. 5:4 in der 45. Minute! Riesen Freunde beim SC, Proteste auf Seiten der Langenberger: Sie reklamierten, dass der Langenberger Schlußmann den Ball schon sicher hatte und das Nachsetzen nicht regelkonform war. Der Schiedsrichter aber gab den Treffer und er lag mit seiner Entscheidung wohl richtig, lag das Spielgerät im entscheidenden Moment doch frei im Langenberger Fünfmeterraum.

 

Der SC nun wieder wie zu Beginn: Zweikampfstark, schnell und ballsicher. Maxi eroberte sich den Ball. Pass zu Gianni. Gianni mit Blick für den Mitspieler und gekonntem Paß in die Gasse auf Devin, der blitzschnell an Freund und Feind vorbeisprintete, und alleine vor dem Torwart den Ball aber knapp am langen Pfosten vorbeilegte.

 

Das war dann auch die letzte Aktion in einem Spiel, das für beide Mannschaften einem Wellental der Gefühle glich. Auf der einen Seite der SC, der dank seiner Spiel- und Laufstärke eine souveräne erste Halbzeit spielte und scheinbar uneinholbar führte. Auf der anderen Seite Langenberg: Nicht nur vom Ergebnis her klar zurückliegend, sondern auch von der Spielfähigkeit deutlich unterlegen. Dennoch fanden sie zu Beginn der zweiten Halbzeit überraschend in das Spiel zurück, in dem sie die Schwächephase des SC ausnutzten und aus ihrer körperlichen Überlegenheit erfolgreich Kapital schlugen. Jubilierend beim nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich, zu Tode betrübt bei der erneuten Velberter Führung. Mit entgegengesetzten Vorzeichen das Gefühlsleben des SC: zunächst noch triumphierend nach starker erster Halbzeit, dann mit Tränen in den Augen beim Ausgleich in der Mitte der zweiten Halbzeit. Tränen, die sich schließlich zum Ende des Spiels in Zeichen der Freunde wandeln sollten, spätestens als Mats den Siegtreffer erzielte. Was für eine Achterbahnfahrt!

 

Es bleibt zu wünschen, dass die Velberter Jungs eine ganze Menge Selbstbewußtsein aus diesem hart erkämpften Sieg am Wasserturm mitnehmen können. Denn in der nächsten Woche wartet das nächste schwere Auswärtsspiel auf den SC: Beim bärenstarken Tabellenführer aus Wülfrath.

0:2! SC verliert nach enttäuschender Leistung

Der SC blieb heute sehr vieles schuldig und überließ den SF Baumberg die drei Punkte.

5:2! SC springt in die Top 3

Viele Tore im Heimspiel gegen Radevormwald, die Mehrzahl verdientermaßen für den SC.

5:0! SC gewinnt bei Grün-Weiß Wuppertal

SC gewinnt nach souveränem Auftritt und liegt nun punktgleich auf Platz 3.

Die nächsten Termine

Training

Montag, 10.12.2018

Trainingsgelände SC Velbert

Treffpunkt: 18:45 Uhr

Beginn: 19:00 Uhr

 

Mittwoch, 12.12.2018

Trainingsgelände SC Velbert

Treffpunkt: 18:45 Uhr

Beginn: 19:00 Uhr

 

Freitag, 14.12.2018

Trainingsgelände SC Velbert

Treffpunkt: 17:15 Uhr

Beginn: 17:30 Uhr

 

Spiele 

Samstag, 15.12.2018

Meisterschaftsspiel

VfB Solingen (A)

Treffpunkt: 15:45 Uhr

Anstoß: 17:15 Uhr