18.09.2011
Starker 3. Platz beim Turnier des TSV Ronsdorf
Im Halbfinale dem späteren Turniersieger im 9 Meter-Schießen unterlegen
Der SC Velbert unterstreicht seine beachtliche Frühform durch einen sehr guten 3. Platz beim stark besetzten Turnier des TSV Ronsdorf. Nach einer eindrucksvollen Vorrunde und einem wahren Sturmlauf im Viertelfinale scheiterte der SC denkbar unglücklich im Halbfinale und erkämpfte sich abschließend einen Platz auf dem Treppchen.
Bei herbstlichen, mitunter stürmischen Witterungsbedingungen verbrachten die SC-Kicker mit ihrem wetterfesten Anhang einen abwechslungsreichen Tag auf der idyllischen Platzanlage des TSV Ronsdorf. Nicht nur der gute Fußball, der bei den verschiedenen, zeitgleich ausgerichteten Jugendturnieren geboten wurde, sorgte für Kurzweil, auch die Gastronomie wußte bei Klein und Groß zu gefallen.
Das Turnier startete für den SC mit dem Auftaktmatch gegen Fortuna Wuppertal. Nachdem die heute in schwarz-rot gekleideten Youngster sich in den ersten Minuten zunächst an das ausgesprochen schmale Spielfeld gewöhnen mußten, knüpften sie danach nahtlos an die Glanzvorstellung des Vortages an. Der Ball lief immer wieder gut durch das Mittelfeld und in der 4. Minute war es dann soweit: die Velberter forcierten das Tempo und das Spielgerät landete über Paul und Gianni schließlich beim aufgerückten Aldrit, der in seiner typischen Art kompromisslos einnetzte. Die Schwarz-Roten schienen Gefallen am Tempofussball zu finden, ein Angriff nach dem anderen rollte auf das Tor der Fortunen. Silas traf zunächst mit einem satten Fernschuß nur die Latte des Wuppertaler Gehäuses. In der 7. Minute faßte sich dann Emirhan aus gut 16 Metern ein Herz und die Kugel zischte in Richtung linkes unteres Eck. Doch der gut aufgelegte Fortunen-Torwart konnte die Kugel so gerade noch um den Pfosten lenken. Dann war es Gianni, der einen Anlauf wagte, umdribbelte zwei Mann, bevor der dritte ihn von den Beinen holte. Klare Sache - Freistoß - und ein Fall für den jungen Mann mit der linken Klebe. Aldrit lief also an und Sekundenbruchteile später schlug die Kugel im Tor der Fortunen ein. 2:0 für den SC und wenige Momente später beendete der Pfiff des jungen Unparteiischen das ungleiche Duell.
Nach einer guten Dreiviertelstunde aktiver Erholung wartete dann der Gastgeber auf die Velberter Jungspunde. Die ersten Minuten standen ganz im Zeichen von Paul, der auf der rechten Seite am laufenden Band Akzente setzte. Immer wieder wurde es gefährlich, wenn er an den Ball kam. Zweimal scheiterte er in aussichtsreicher Position am gut parierenden TSV-Keeper, ein weiteres Mal konnte Gianni das Zuspiel des blonden Flügelflitzers nicht zum Führungstreffer verwerten. Auf der Gegenseite war es dann Mohammad zu verdanken, dass weiterhin die Null für den SC stand. Mohammad riskierte Kopf und Kragen und warf sich dem auf ihn zustürzenden Angreifer mutig entgegen und konnte so die brenzlige Situation entschärfen. In der 6. Minute war es dann für den SC soweit: Tizian bewies ein gutes Auge für den Nebenmann und paßte auf den agilen Silas, der nicht lange fackelte und aus gut 14 Metern abzog. Das Netz beulte sich sogleich sichtbar aus hinter dem TSV-Keeper, der keine Abwehrchance hatte. 1:0 für den SC! Keine Zeigerumdrehung später brannte es gleich wieder lichterloh im Wuppertaler Strafraum: Maxi steckte präzise auf den enteilten Paul durch, der wie ein Intercity am herauseilenden Torwart vorbeizog, um dann aus spitzem Winkel überlegt zu vollenden. 2:0! Hinten ließen die Abwehrrecken Emirhan und Achilles nichts mehr anbrennen. Das, was in Richtung Tor kam, wurde von Tim schon im Ansatz wirksam vereitelt. Die letzte Chance des Spiels hatte dann Leon auf dem Fuß, der zwei Gegenspieler gekonnt abschüttelte, aber letztlich im gegnerischen Keeper seinen Meister fand.
Das Viertelfinale war nun bereits erreicht, als mit dem BV Gräfrath der letzte Vorrundengegner auf Steffis, Jörgs und Jojos Löwen wartete. Auch in diesem Spiel bestimmte der SC zunächst das Geschehen. Angetrieben von Silas und Leon rollte der schwarzrote Express auf das Solinger Tor zu. Zunächst verzog Emirhan mit einem 14 Meter-Kracher noch knapp. Dann scheiterte der robuste Leon am starken Gräfrather Schlußmann. Dann hielt es Tim nicht mehr hinten. Er faßte sich ein Herz und tankte sich auf der rechten Seite gekonnt durch. Mustergültig bediente er dann Emirhan, der eiskalt vollendete. 1:0! Die Gräfrather wachten nun auf und drängten immer wieder in die Hälfte des SC. In der 7. Minute wurden sie dann belohnt und glichen aus. Das Spiel gíng nun hin und her: hatten zunächst Silas und der immer wieder in die Spitze vorstoßende Maxi jeweils den Siegtreffer auf dem Fuß, bewahrte auf der anderen Seite Mohammad mit einigen gekonnten Paraden den SC vor dem Rückstand. So endete das Spiel ausgeglichen: 1:1.
Nach einigen Tüten Pommes Frites, aber auch Popkorn, Waffeln und Grillgut ging es im Viertelfinale gegen die Sportfreunde aus Dönberg. Von etlichen Kohlendydraten gestärkt, eröffnete der SC die Partie wie die Feuerwehr. Immer wieder waren es die pfeilschnellen Gianni und Paul, die die gegnerischen Reihen durcheinanderwirbelten. Dieses Mal sollten es aber die Standardsituationen sein, die für den SC den Erfolg besorgten. In der 3. Minute legte sich Silas das runde Leder zum Eckball zurecht und flankte präzise auf den Kopf des aufgerückten Aldrit, der unhaltbar einnetzte. Wenige Augenblicke später war es wieder der laufstarke Silas, der sich die Kugel erkämpfte, und Paul auf die Reise schickte. Wieder zündete Paul den Turbo, ging auf und davon und erzielte überlegt das 2:0. Wie im Rausch zauberte der SC nun: Aldrit zu Gianni, Gianni direkt zu Paul, der sich offenbar an das Tore schießen gewöhnt hatte und erneut einnetzte. 3:0. Mit ihrem ersten Gegenangriff erzielten die Sportfreunde dann ihren Ehrentreffer. Den Schlußpunkt sollte wieder ein Eckstoß setzen. Silas zeigte erneut seine ausgefeilte Schußtechnik und zirkelte einen Eckball wieder genau auf den Kopf von Aldrit, dessen Kopfball wie ein Torpedo das Ziel im linken oberen Toreck des Dönberges Kastens präzise fand. 4:1! Wenige Augenblicke später beendete der Schiedsrichter die einseitige Partie, die verdientermaßen das Aus der Sportfreunde besiegelte.
Im Halbfinale ging es nun gegen den großen Turnierfavoriten VfB Hilden 03, der bis dahin eindrucksvoll durch das Turnier spazierte und alle Spiele überlegen gewann. Der SC begann davon unbeeindruckt und offenbar bestens vom Trainerteam auf den schweren Gegner eingestellt. Anders als in den Spielen zuvor setzte der SC dieses Mal stärker auf die Defensive. Kompakt formiert in Abwehr und Mittelfeld lies man den Gegner kommen, um vorne mit den stets gefährlichen Gianni und Paul auf Konter zu lauern. Die Taktik ging zunächst gut auf, hinten standen Tim und Emirhan bombensicher und vorne ging immer wieder blitzschnell die Post ab. Gianni - voll in seinem Element - ließ zwei Gegner alt aussehen, scheiterte aber am starken Hildener Schlußmann. Auf der anderen Seite zeigte aber auch Mohammad, dass auf ihn Verlaß ist und hielt seinen Kasten sauber. Als es dann anfing, wie aus Eimern zu schütten, entwickelte sich ein elektrisierendes Kampfspiel. Die Hildener wurden von Minute zu Minute stärker, doch der SC hielt wie ein Mann dagegen. Tim, Emirhan und Aldrit bildeten ein Bollwerk, das zunächst nicht zu knacken war. Alles fingen sie ab, was sich auf sie zubewegte. Auf der anderen Seite sorgten Silas, Paul und Gianni gekonnt für Entlastung. In der 10. und eigentlich letzten Minute war es dann ein solcher Konter, der scheinbar die Entscheidung brachte: Aldrit mit präzisem Paß auf Gianni, der wie so oft an diesem Tag blitzschnell in die Tiefe schoß und mit dem Ball am Fuß auch noch einen Gegner ausspielte, um dann am Keeper vorbei zum viel umjubelten 1:0 für den SC einzuschieben. Die reguläre Spielzeit war längst abgelaufen und auch die Nachspielzeit neigte sich dem Ende zu und gerade, als der Schiedsrichter ansetzte, das Spiel abzupfeifen, ergab sich noch ein letzter verzweifelter Angriff der Hildener. Wie aus heiterem Himmel tauchte in der Folge der Hildener Mittelstürmer allein vor dem Kasten des SC auf und konnte von der Velberter Hintermannschaft nur durch ein - wie es aussah - gemeinschaftliches Foul von dem wohl sicheren Ausgleichstreffer abgehalten werden. In der dritten Minute der Nachspielzeit also die Elfmeterchance für den VfB, die sich der Hildener Kapitän auch nicht entgehenließ. 1:1 - der Schiedsrichter pfiff die Partie gar nicht wieder an. 'Elfmeterschießen' heißt nun die Disziplin, die das Regelwerk des Turniers für diesen Fall der Fälle vorgesehen hatte. Und dieses entwickelte sich dann zu einem wahren Drama, leider mit dem bitteren Ende für den SC. Die ersten siebzehn (!) Elfmeter beider Mannschaten konnten zunächst keine Entscheidung bringen: famose Treffer, gekonnte Paraden und nutzlose Fahrkarten wechselten sich stetig ab. Am Ende sollte es dann tatsächlich die Querlatte sein, die auf tragischer Weise das Spiel zugunsten der Hildener entschied: Der 9. Schütze der Hildener legte sich also den Ball zurecht, zog wuchtig ab und der Ball schoß - von Mohammads Fäusten grandios abgewehrt - an die Unterkatte der Latte. Von dort prallte der Ball tatsächlich auf Mohammad zurück. Er fiel auf seinen Hinterkopf und von dort schließlich über die Linie ins Tor. Unfassbar... eine Situation, die sonst via Youtube eher zum midleidigen Schmunzeln führt, die leider hier aber final wie ein Pfeil mitten ins Herz der so tapferen SC-Mannschaft wirkte. Grenzenloser Jubel auf der einen Seite, Tränen der Enttäuschung auf der anderen. Dort Finale, hier das Spiel um Platz 3.
Dort wartete schließlich die SG Hackenberg auf die Mannen aus Velbert. Der SC kam zunächst gar nicht ins Spiel, zu tief saß wohl der Stachel der Enttäuschung ob des so unglücklich verpaßten Finales. In den ersten fünf Minuten konnte sich der SC allein bei Mohammad dafür bedanken, dass es noch torlos stand. In der 6. Minute besannen sich die Schwarz-Roten dann wieder ihrer Stärken: wieder war es Aldrit, der wiederum seinen liebsten Paßempfänger Gianni auf die Reise schickte. Wie ein Ebenbild des unvollendeten Führungstreffers aus der mißlichen Partie gegen die Hildener mutete der nun folgende Treffer an: Wieder nahm Gianni die Kugel in vollem Lauf grandios mit, wieder narrte er einen Gegner und wieder schob er gekonnt ein. 1:0 für den SC. 'Gott sei Dank' dachten sich die Velberter dann am Ende der Partie, dass das die einzige Dublette in diesem Spiel gewesen sein sollte. Dieses Mal keine Nachspielzeit und keine Elfmeter, dafür die gewohnt sattelfeste Abwehr: dieses Mal mit den eifrigen Tizian und Achilles an der Seite des mit seinem famosen Stellungspiel immer wieder brillierenden Emirhan. Dazu Max, der an diesem Tag gefühltermaßen nicht einen einzigen Zweikampf verlor. Und natürlich Silas, als nimmer müder Antreiber und Scharfschütze glänzend, der kurz vor Schluß noch einmal die Standfestigkeit des Hackenberger Gebälks überprüfte.
Der 3. Platz also für den SC - zusammen mit dem Trost im Gepäck, dass man gegen den späteren Turniersieger im Halbfinale unterlegen war. Aber das war auch längst wieder Schnee von gestern, als Tizian den Pokal für den 3. Platz entgegennahm und unter dem Jubel einer Mitspieler in den passenderweise kurzzeitig blauen Himmel stemmte.
0:2! SC verliert nach enttäuschender Leistung
5:2! SC springt in die Top 3
5:0! SC gewinnt bei Grün-Weiß Wuppertal
Die nächsten Termine
Training
Montag, 10.12.2018
Trainingsgelände SC Velbert
Treffpunkt: 18:45 Uhr
Beginn: 19:00 Uhr
Mittwoch, 12.12.2018
Trainingsgelände SC Velbert
Treffpunkt: 18:45 Uhr
Beginn: 19:00 Uhr
Freitag, 14.12.2018
Trainingsgelände SC Velbert
Treffpunkt: 17:15 Uhr
Beginn: 17:30 Uhr
Spiele
Samstag, 15.12.2018
Meisterschaftsspiel
VfB Solingen (A)
Treffpunkt: 15:45 Uhr
Anstoß: 17:15 Uhr